Sozialreport

Balkanskizzen

Ich habe mich in Serbien und im heutigen Kosovo mit verschiedenen Themen auseinandergesetzt und dazu fotografische Skizzen erstellen können. In diesen Skizzen geht es um Minderheiten in Serbien und serbische Enklaven im Kosovo.

Roma, Sinti, Ashkali

In Serbien habe ich diese „marginalisierte Minderheit“ in einer desolaten Siedlung in zentraler Stadtlage, eine der schlimmsten Elendssiedlungen in Europa, besucht. Das, was sonst kaum jemand tut. Das Ganze war gedacht als ein Vorfühlen. Ich wollte Eindrücke sammeln. Eindrücke als Aussenstehender. Ein Deutscher in Serbien.

Sowieso sind sie in Belgrad omnipräsent. Als Autoscheibenputzer an der Ampel, als Parkeinweiser, als Bettler, als hervorragende Musiker und als Müllmänner. Oder besser als Angestellte der Stadtreinigung. Papierkörbe leeren, Mülltonnen leeren, Straße fegen, Straße spritzen, Park fegen … 

90 Prozent der Angestellten der Belgrader Stadtreinigung sind Roma. Sie räumen den Müll weg.

Kosovo

Im heutigen Kosovo, der ursprünglich südserbischen Provinz Kosovo und Metochien, lebt eine serbische Minderheit in kleinen Enklaven. Das kann ein Dorf wie Osojane im Landkreis Peja sein, wo ich einen serbischen Bauern und Rapper besucht habe. Oder ein kleines Kloster in Djakovica, eine Stadt mit 40 000 Einwohnern, von denen nur noch vier serbischer Herkunft sind, die abgeschieden in eben diesem Kloster leben. Abgeschieden, obwohl das Kloster hinter Mauern mitten im Zentrum der Stadt liegt.

Das europäische Palästina