Ein Kloster als Enklave
„Kosovo, une chrétienté en péril“
Ein französischer Dokumentarfilm über die Situation serbischer Enklaven im Kosovo von Yvon Bertorello und Eddy Vicken, mit Unterstützung der NGO „Solidarité Kosovo“, Arno Gujon, mit meinem Titelfoto.
Vier alte Frauen sind die letzten in Djakovica verbliebenen Serben. Nach dem Kosovo-Krieg des Jahres 1999 und dem NATO-Bombardement waren vier betagte serbische Frauen trotz aller Gefahren und der brutalen ethnischen Säuberung in der Stadt geblieben und wurden von italienischen KFOR-Soldaten bewacht. Bei den massiven Ausschreitungen im März 2004 wurden sie von den KFOR-Soldaten gerettet und verließen die Stadt. Die orthodoxe Pfarrkirche in Djakovica wurde vollends zerstört und die vier Frauen fanden Zuflucht im Kloster Decani, um später als Nonnen in die wiederaufgebaute Kirche zurückzukehren.
Das Kloster liegt mitten in Djakovica in der „Serbischen Straße“, deren Häuser und Wohnungen nach den ethnischen Säuberungen von Kosovoalbanern besetzt wurden. Ein kosovoalbanischer Polizeiposten bewacht die Frauen. Sie dürfen das Gelände zu ihrem Schutz nur in Begleitung verlassen.
Sonja Vukovič „Mein Leben im Kosovo“. Mein Titelfoto auf dem Cover des Magazins „Vesti“.
Serbische Enklaven im Kosovo
Die Minderheit der Serben im Kosovo lebt in sogenannten Enklaven, das können kleine Dörfer oder Gehöfte sein, aber auch einzelne Kirchen oder Häuser, die unter serbischer Verwaltung stehen.